Dienstag, 15. Mai 2012

Zirkusfestival in Nordhausen zu Pfingsten


An Pfingsten verwandelt sich Nordhausen in eine große Zirkusarena. Denn Zappelini – Der Junge Zirkus und der Verein studio44 e.V. laden ein zum Zirkusfestival Luftikuss mit rund 100 Teilnehmern. Luftikuss wird nicht nur die Festivalteilnehmer begeistern, sondern auch die Einwohner und Gäste der Rolandstadt – und das frei Haus.Luftikuss setzt die Reihe Mitteldeutscher Zirkusgruppentreffen fort: Seit 2009 begegnen sich junge Artisten einmal im Jahr auf einem Festival: den ganzen Tag jonglieren, Einrad fahren oder in der Akrobatik Pyramiden bauen, gemeinsam neue Tricks und Techniken entwickeln, Spaß haben und feiern. Alle Teilnehmer der Festivals stammen aus Zirkusprojekten wie Zappelini und trafen sich bereits in Eisenach (2009), Greußen (2010) und Jena im vergangenen Jahr. Hier gewann Zirkus Zappelini, in einer famosen Pokerei, der neue Austragungsort für das Mitteldeutsche Zirkusgruppentreffen in diesem Jahr zu sein.
„Die Vielfalt der teilnehmenden Zirkusorganisationen ist bunt wie ein Obstsalat“, so Steffi Böttcher, Zirkuspädagogin bei Zappelini. Mal wird die Sportlehrerin zum Clown in der Klosterbergschule Bad Berka. Andere kauften sich vor 15 Jahren ein Zirkuszelt und Wohnwagen und schufen ein Zirkusparadies namens Zarakali für Kinder und Jugendliche in Frankfurt. Der Zirkus Tasifan aus Weimar reist mit seinem Zirkuszelt von Ort zu Ort und bietet Schülern Zirkusspaß für die ganze Schule. Auch die Zirkusse Piccolino aus Erfurt, Lachewitz aus Lochwitz und Klatschmohn aus Halle sowie Domino aus Tharandt sind der Einladung der Zappelinis gefolgt. Auf dem Petersberg in Nordhausen schlagen alle ihre Zelte auf. An den Vormittagen treffen sich alle, um neue Zirkuskonzepte zu erproben. Da gibt es Luftartistik im Zirkuszelt mit Janett Hucke, einer Trapezkünstlerin aus Halle, Clownerie mit Deirdre Goodman aus New York, Breakdance mit Tobias Neise von der East Boyz Posse und Anke Gerber, Pantomimelehrerin und Choreographin von der Artistenschule Etage in Berlin. Die Turnhallen auf dem Petersberg haben ihre Tore für unermüdliche Akrobaten und Jongleure bis 24 Uhr geöffnet.

Die Höhepunkte sind die Shows, bei denen die jungen Artisten ihr Können dem Publikum zeigen. Feuer-, Varieté- und Comedyshows stehen auf dem Programm. Der Clou des Festivals ist das große Finale im Nordhäuser Theater: „Luftikuss - Die Show“ vereint alle Zirkusgruppen auf der Bühne. „100 junge Artisten werden den Theatersaal zum Kochen bringen“, freut sich Steffi Böttcher. „Breakdancer, Clowns, Vertikalakrobaten und Percussionisten werden sich die Hand reichen und wagemutige Tricks, ausgefeilte Choreographien und urkomische Szenen auf die Bühne bringen. Von den ersten Schritten bis zu perfekten Auftritten wird alles auf der Theaterbühne zu sehen sein.“


Hinweis: Alle Fotos von M. Böttcher



Zirkusfestival Luftikuss – Das Programm vom 24. bis 29. Mai
Eine Zeltstadt entfaltet sich auf den Terrassen am Petersberg. Hier wohnen und trainieren 100 junge Artisten aus neun Zirkusprojekten. In ihrem Gepäck haben sie Bälle, Keulen, Einräder und Trapeze, die nur auf ihren Einsatz in den knallbunten Abendveranstaltungen warten. Der Eintritt ist fast immer frei.

Am Freitag, 25. Mai, überraschen die Festivalteilnehmer ihr Publikum mit der verrückten Varietéshow „Furios“ ab 21 Uhr im Zirkuszelt am Petriturm. In der Manege werden grandiose Tricks, poetische Zirkusnummern und jede Menge Klamauk und Comedy zu sehen sein.

Am Samstag, 26. Mai, startet um 15 Uhr das Erste Thüringer Jonglierturnier auf dem Hohe-Kreuz-Sportplatz am Nordhäuser Taschenberg. Jongleure und Artisten treffen sich in der Arena. In kuriosen Wettkämpfen und Spielen beweisen sie ihren Mut, ihre Präzision und Geschicklichkeit.

Am Samstagabend um 21 Uhr versammelt sich das fahrende Volk an der Wasserachse unterhalb des Petersbergs in der Rautenstraße. Mit Rauch- und Feuerzeichen künden sie „Vulkano“, ein großes Feuerspektakel, an. Über 30 Nachtschwärmer zeigen ihre waghalsigen Kunststücke im Spiegel des feuchten Elements.

Am Sonntagnachmittag um 15 Uhr lädt Gregor Wollny, Pantomime und Alleskönner aus Berlin, in seine vier Wände. Dazu braucht es nicht viel. Ein Zollstock und ein paar Zuschauer und schon bricht das wundersame Chaos aus – in „Gregor Wollny´s Wohnzimmerzirkus“ auf dem Petersberg.

Willie Bounce ist special guest auf dem Maskenball am Sonntagabend. Das Zirkuszelt auf dem Petersberg wird ab 21 Uhr zur Dancehall, auf der phantastische Figuren zu Reggae-Soca-Afri ihre Hüften schwingen.

Der Höhepunkt wartet naturgemäß am Ende des Festivals auf das Publikum: An Pfingstmontag, 28. Mai, um 15 Uhr erleben die Gäste das große Finale des Luftikuss-Festivals im Theater Nordhausen. Die Zirkuscrews von Momolo aus Jena, Tasifan aus Weimar, Piccolini aus Erfurt, Kanariah aus Gotha, Lachewitz aus Lochwitz, Kolibri aus Bad Berka, Klatschmohn aus Halle, Zarakali aus Frankfurt und Zappelini aus Nordhausen breiten ihren Teppich aus und zeigen Ausschnitte aus der heimischen Zirkuskunst. Das brodelnde Programm von „Luftikuss – Die Show“ würzen vier unterschiedliche Regisseure mit vier Uraufführungen. Anke Gerber, Pantomimin aus Berlin, wird mit 40 Teilnehmern eine Zirkusperformance arrangieren. Der „Luftikuss“ fliegt aus schwindelnder Höhe auf die Wangen der Zuschauer, wenn die Choreographie von zwölf Luftartisten an Trapezen und Tüchern über die Bühne schwebt, in Szene gesetzt von Janett Hucke. Geballte Rhythmik schmettert durch das Theaterhaus, wenn die Percussionisten des Festivals auf die Tonnen schlagen – das Schlagorchester inszeniert Klaus Hagedorn. Unter der Regie von Deirdre Goodman helfen Clowns dem Wahnsinn des Lebens auf die Sprünge. Dieses atemberaubende, einmalige Programm sehen exklusiv die Gäste des Nordhäuser Theaters auf der großen Bühne von 15 bis 17 Uhr. Karten gibt es für 10 Euro, ermäßigt 5 Euro im TicketCenter Thüringen.

Mehr zum Festival auch unter www.facebook.com/LuftikussZappeliniZirkusfestival.



Künstler-Porträts
Jeanette Flexonette
Jahrgang 1981; Diplomsportlehrerin und selbständige Künstlerin; mehrjährige Auftrittserfahrung mit Tanz- und Feuershows, Luftakrobatik und visueller Komik; Zirkustrainerin in Halle und bei verschiedenen Kinderzirkusprojekten; 2009-2010 Grundausbildung Zirkuspädagogik im Harlekids in Brieske; seit 2011 monatliche Organisation und Moderation der Open Stage in Halle.
Gregor Wollny
Jahrgang 1978; bis 1998 Zirkuslehrer in Weimar und Köln; 1998-2003 Ausbildung zum Artisten und Pantomimen in Berlin; seit 2003 freischaffender Künstler
Anke Gerber
hat Bühnentanz an der Staatlichen Ballettschule Berlin und Philosophie an der Humboldt Universität Berlin studiert; arbeitet freiberuflich im gesamten Bereich des Bewegungstheaters, hat viele eigene Theaterproduktionen entwickelt, führt Regie und unterrichtet europaweit die Fächer Pantomime, Körpertheater, Clownerie und Maskenspiel; ist Autorin des Fachlehrbuchs "Anatomie der Pantomime"
Deirdre Goodman
geboren 1965 in New York, USA; Ausbildung als Maskenbildnerin, Schauspiel, Clownsausbildung; arbeitet seit 1987 Clown, seit 1991 Clown und Schauspielkursleiterin, seit 2001 Klinikclown, seit 2006 Clownschauspielerin bei Theater Goigoi; Singer/ Songwriter, die gerne malt, träumt und tanzt, wird als Clown von Ehemann Paul und Kinder Aine und Ryan unterstützt und angefeuert; seit 2005 ist sie Künstlerische Leiterin bei Clownsnasen e.V.
Klaus Hagedorn
ist Schlagzeuger und Percussionist aus Nordhausen; unterrichtet sowohl Trommelrhythmen aus Afrika als auch arabische und lateinamerikanische Rhythmen

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